Donnerstag, 23. April 2009

Durban II

Ich muss zugeben, als ich 2001 an der UN Antirassismuskonferenz in Durban, Suedafrika, teilnahm, war dies ein traumatisches Erlebnis. Nie zuvor hatte ich eine solche Konfrontation mit Antisemitismus (und auch nie danach hatte ich so etwas wie in Durban). Durban war ein Albtraum und wenn ich zuvor noch die Hoffnung hatte, dass es jemals Frieden mit Israels muslimischen Nachbarn geben koenne, so zerbrach diese Hoffnung angesichts des fanatischen Hasses, der unserer kleinen Delegation aus Bruessel entgegen gebracht wurde.
Dieses Mal scheint alles anders zu sein. Die juedischen Studenten sind sehr gut vorbereitet und machen positive Schlagzeilen wie etwa in der heutigen JTA Story von Michael Jordan. Ein gravierender Unterschied ist wohl auch, dass die Konferenz in der Schweiz stattfindet, was automatisch alles etwas gesitteter macht.
Und trotzdem, die Worte von Irans Praesident, gehalten einen Tag vor Yom HaShoah, dem Holocaustgedenktag Israels, erscheinen wie ein Geburtstagsgeschenk fuer Adolf Hitler. Traurig, erschreckend, widerlich. Klar, es stehen Wahlen an im Iran, aber dies ist mehr als nur Wahlkampf, dies ist Fanatismus, der nur boeses erahnen laesst.
So schockierend sein Auftritt in diesem Zirkus der UN auch war, so erfreulicher ist es zu sehen, dass junge Studenten aus ganz Europa dem entgegen wirken.

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