Dienstag, 25. November 2008

Mexikanische Falafel

Denkt man an mexikanisches Essen, dann denkt man wohl an Burritos, Mole, Salsa Picante und andere typischen Delikatessen, doch in der multikulturellen Ciudad de Mexico scheint momentan etwas ganz anderes auf der Speisekarte zu sein: Falafel.
Viele sagen, der neue Falafel-Boom sei vor allem einem Mann zu verdanken: Nathaniel Goldstock. Sein Imbiss "Falafel Benzona", der sich in den chicken Stadtteilen von Condesa und Polanco fand, wurde vom Chilango Magazin mit vier Sternen ausgezeichnet, und das DF Magazin listete "Falafel Benzona" als eines von Mexikos besten Restaurants mit Speisen unter 150 Mexikanischen Pesos, was etwa 8 Euro entspricht.
Goldstock ist uebrigens mehr als nur ein Falafelkoch. Der gebuertige New Yorker kommt aus einer chassidischen Familie und hat sich vollkommen von den Lubawitschern getrennt. Die Dokumentation "Brooklyn Exile", an der er beteiligt war, beschaeftigt sich mit dem Phaenomen von Ex-Chassiden und deren Versuche, ein normales Leben zu fuehren. Goldstock ist auch ein sehr begabter Portraitfotograf und genialer Retouchierer.
Falafel Benzona war uebrigens sehr beliebt bei israelischen Rucksacktouristen, die wohl auch der Name anzog. Benzona heisst Sohn einer Hure, und wenn man sich das Logo ganz genau anschaut, stellt man fest, dass es sich nicht um praekolumbianische Wandmalerei handelt, sondern dort hebraeische Buchstaben "versteckt" sind, die eben das Wort "Ben Zona" schreiben.

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